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16.07.2024

An der Cloud führt in Zukunft kein Weg vorbei

Eine Bitkom-Studie zeigt, dass immer mehr Unternehmen auf Cloud-Lösungen setzen – die Gründe sind so unterschiedlich wie die Strategien.

Bild: Bitkom Research 2024

Cloud Computing treibt die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft voran. So planen laut „Cloud Report 2024“* des Digitalverbandes Bitkom 61 Prozent der Unternehmen (61 %), die aktuell Cloud Computing nutzen oder dies zumindest diskutieren, auch ihre internen Prozesse zu digitalisieren. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 45 Prozent. Ebenso viele Unternehmen (61 %) wollen mit ihren Cloud-Aktivitäten eine Umstellung auf Plattformen und Software-as-a-Service forcieren (2023: 57 %).

Insgesamt nutzen bereits 81 Prozent der Unternehmen in Deutschland Cloud Computing, 14 Prozent planen dies oder diskutieren darüber. Für fünf Prozent ist die Cloud (noch) kein Thema. Dabei wollen die Unternehmen die Cloud künftig noch intensiver nutzen als heute.

Viele Argumente pro Cloud-Einsatz
Ziele bei der Cloud-Nutzung sind derzeit Kostenreduzierungen (62 %), eine Erhöhung der IT-Sicherheit (57 %), eine Reduzierung von CO2-Emissionen (56 %), der Aufbau von Plattformen zur Kooperation mit Dritten (50 %) sowie die Entwicklung innovativer Produkte und Dienste (49 %). 44 Prozent sehen in der Cloud einen Ausweg aus der Hardware-Knappheit für den Betrieb eigener Server, 38 Prozent einen Zugang zu innovativen Technologien wie „Internet of Things“ und Künstliche Intelligenz (KI).

Nachfrage an KI-Anwendungen aus der Cloud soll sich in 5 Jahren verdoppeln
Aktuell nutzen die Unternehmen in Deutschland eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen aus der Cloud. Vorne liegen mit jeweils rund zwei Dritteln E-Mails (67 %), Anwendungen für Personalverwaltung, Buchhaltung sowie Finanzplanung (67 %), Speicherplatz für Dateien (66 %) sowie Office-Software (64 %). 58 Prozent nutzen die Rechenleistung der Cloud parallel für unterschiedlichste Anwendungen, 56 Prozent haben Datenbanken in der Cloud. Bereits 17 Prozent der Unternehmen nutzen die Cloud für KI-Anwendungen. In diesem Bereich sehen die befragen Unternehmen in den kommenden fünf Jahren auch das größte Potential.

KI als größter Wachstumsbereich
Bei KI-Diensten aus der Cloud sind bei Unternehmen vor allem Vorhersagen und Prognosen (87 Prozent) sowie Datenanalysen (81 %) gefragt. Zwei Drittel (67 %) wollen KI-basierte Sicherheitslösungen und Betrugserkennung nutzen, dahinter folgt die Automatisierung von Geschäftsprozessen (52 %). KI-gestützte Softwareentwicklung ist für 42 Prozent interessant. Trotz des großen Interesses sind an KI-Anwendungen aus der Cloud gelten diese derzeit noch als zu teuer (75 %), sie werden als Sicherheitsrisiko betrachtet (64 %) oder gelten als nicht vereinbar mit dem Datenschutz (62 %).
„Cloud only“ oder „Cloud first”?

Jedes siebte Unternehmen (14 %), das die Cloud nutzt, setzt auf „Cloud only“. Das bedeutet, Cloud Computing wird für alle Anwendungen und Systeme genutzt und bestehende Lösungen werden in die Cloud überführt. Weitere 26 Prozent setzen auf „Cloud first“. Dabei werden Cloud-Lösungen bevorzugt bei neuen Projekten verwendet, bestehende Anwendungen werden bei Bedarf in die Cloud umgezogen. 39 Prozent haben eine „Cloud too“-Strategie, ergänzen also bestehende IT-Lösungen um Cloud-Anwendungen.

Datenschutz und IT-Sicherheit entscheidend
Zudem setzen 25 Prozent der Cloud-Nutzer auf eine Hybrid-Cloud, das heißt auf eine Mischung von öffentlichen und privaten Cloud-Diensten. 38 Prozent nutzen darüber hinaus eine Multi-Cloud, das heißt sie verwenden Cloud-Dienste von verschiedenen Anbietern. Argument ist hier vor allem die Vermeidung von Ausfällen (100 %) oder auch die Reduzierung von Lock-In-Effekten (76 %). Bei der Auswahl ihres Cloud-Anbieters sind für die Unternehmen insbesondere Vertrauen in IT-Sicherheit, Datenschutz und Compliance (99 %), die Leistungsfähigkeit und Stabilität des Angebots (97 %) sowie die Möglichkeit zur Datenverschlüsselung (93 %) entscheidend.

Quelle: Bitkom/ZVEH

* Grundlage der Daten ist eine repräsentative Befragung von 603 Unternehmen ab 20 Beschäftigten aus allen Wirtschaftsbereichen.

 

 

 

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